Wenn bei dir ein Fremder in eurem Land lebt, sollt ihr ihn nicht unterdrücken. Lev 19, 33 (EU)
Nun ist es doch ganz(?) anders im Land. Es ist einige Zeit her, dass wir gedacht haben, eine neue Regierung zu wählen. Den Nationalrat haben wir Ende September gewählt. Viele wollten, dass es anders wird im Land, andere wollten, dass alles gleich wird. Beide Gruppen eint der Wunsch, dass es besser wird, wenn nicht sogar gut.
Inzwischen ist es hin und her gegangen und seit Montag steht bildet die erste Dreier-Koalition eine Regierung in Österreich.
Es hat also gedauert. Oder ist es jemandem von uns zu schnell gegangen mit der Regierungsbildung? Eine dumme Frage, finden Sie nicht auch?
Aber was, wenn es um Veränderungen in unserem unmittelbaren Umfeld geht? Wenn es um einen Umzug geht. Gerade die Kinder können es kaum erwarten, endlich die neuen Zimmer zu beziehen. Für die Eltern bleibt vor allem viel Arbeit.
Wie ist es aber, wenn es gilt, Abschied von einem geliebten Menschen zu nehmen. Mit dem Tod haben wir es mit einer der unmittelbarsten Veränderungen im Leben zu tun.
Wir Menschen tun uns schwer mit Veränderungen und es braucht meistens Druck (von außen), damit wir bereit dafür sind. Und selbst, wenn wir akzeptieren, dass etwas anders werden muss, heißt das noch lange nicht, dass wir die Schritte dorthin gerne gehen.
„Vertraut den neuen Wegen“ heißt ein eher neues Kirchenlied von Klaus Peter Hertzsch (EG 395).
Veränderung, das kann Umkehr bedeuten oder auch, einen als zukunftsfähig erkannten Weg trittsicher und bewusst zu gehen. Auf jeden Fall heißt es, sich auf den Weg zu machen.
Vertraut den neuen Wegen,
auf die uns Gott gesandt!
Er selbst kommt uns entgegen.
Die Zukunft ist sein Land.
Wer aufbricht, der kann hoffen
in Zeit und Ewigkeit.
Die Türen stehen offen.
Das Land ist hell und weit.
EG 395, 3
Brechen wir auf in die von Gott geschenkte Zukunft!
Herzlichst,
Ihr Pfr. Rudolf Waron
Bildquellen:
- Landstraße Waldviertel: privat