Mehrtopf statt Eintopf

Als sie nun von dem Gemüse aßen, schrien sie und sprachen: O Mann Gottes, der Tod im Topf! Denn sie konnten’s nicht essen. Er aber sprach: Bringt Mehl her! Und er tat’s in den Topf und sprach: Lege es den Leuten vor, dass sie essen! Da war nichts Böses mehr in dem Topf.
2. Könige 4,40b.41

Offensichtlich geht es nicht nur dem sprichwörtlichen Bauern so, dass er nicht frisst, was er nicht kennt. Keine Angst, wir haben nicht vor, wilde Gurken wie in obiger Bibelstelle zu verkochen und werden hoffentlich niemanden vergiften. Ganz im Gegenteil: Gegen das vergiftete Klima in unserer Gesellschaft wollen wir ankochen. Was beim Essen Geschmackssache sein mag, ist reines Gift, wenn es um unsere Gesellschaft geht: Was ich nicht kenne… Kenne ich eigentlich meine Mitmenschen? Wie sie leben, was sie umtreibt, ihnen Sorgen bereitet, Ihnen Hoffnung gibt. Nachdem beim Essen die Menschen zusammen kommen, wollen wir den Versuch wagen und uns in der Fastenzeit zumindest zweimal an den Eintopf setzen, den wir gemeinsam zum Mehrtopf machen wollen. Eingeladen sind alle, die guten Willens sind – und sich rechtzeitig anmelden, damit wir Köchinnen und Köche auch genug vorbereiten können.

Herzlichst,
Ihr Pfr. Rudolf Waron