Denn ich will euch eine Zukunft und eine Hoffnung geben.
Jeremia 29,11b
… zerplatzt wie Seifenblasen, nix is blieb’n.
So singen STS in ihrem Hit über meine Geburtsstadt Fürstenfeld, wohin der Protagonist des Liedes wieder zurück will, weil die von ihm erträumte Zukunft nicht so geworden ist, wie er es sich erhofft hat.
Wenn wir von Hoffnung sprechen oder schreiben, kommen uns schnell die Kinder in den Sinn. Sie sollen ja unsere Zukunft sein.
Das Wort des Propheten Jeremia gilt dem Volk Israel, das in der Vertreibung im babylonischen Ausland lebt. Es gilt den vielen Hoffnungslosen, denen nicht nur der Traum einer Musikerkarriere zerplatzt ist, sondern deren ganze Existenz auf dem Spiel steht.
Wenn die Hoffnung geht, bleiben nur Träume und kommt die Angst. Die Angst ums Überleben, ums wirtschaftliche Wohlergehen, ums Überleben als Menschheit insgesamt.
Ist es unsere Hoffnung, dass es unseren Kindern einmal (noch) besser gehen soll? Oder träumen wir die Träume, wie sie uns die Werbeindustrie in den Kopf pflanzt? Glauben wir wirklich, dass wir mit Nichtstun der Erderwärmung begegnen können?
Wenn Kinder unsere Zukunft sind, so heißt das wohl nicht, dass wir das Gestalten dieser Zukunft auf sie schieben können. Gerade die Auseinandersetzung mit der sog. „Letzten Generation“ zeigt massive Missverständnisse auf. Wenn die nächste Generation sich nicht länger als letzte Generation fühlen muss, dann gilt es, aus so manchem Traum aufzuwachen, Klartext zu reden und vor allem klare Schritte zu setzen.
Wenn wir aufhören, uns irgendwelchen Träumen hinzugeben, können wir klarer sehen und auf eine Zukunft hoffen, anstatt uns davor zu fürchten.
Freuen wir uns auf eine gute Zukunft!
Herzlichst,
Ihr Pfr. Rudolf Waron
Die evangelische Jugend feiert in diesem Jahr 90 Jahre. Das Jugendwerk der Kirche ist auch ein Hoffnungswerk der Kirche. Ad multos annos!
Bildquellen:
- Seifenblase: Sally Wynn auf Pixabay